Gut durch die Wechseljahre – Entspannt und positiv in einen neuen Lebensabschnitt
Die Wechseljahre sind ein natürlicher Lebensabschnitt einer jeden Frau, wird jedoch von jeder Einzelnen ganz unterschiedlich empfunden und erlebt. Die eine erlebt es als Befreiung, die andere leidet unter dem „Älterwerden“. Wie in der Pubertät mit ihren Hormonveränderungen, kommt es möglicherweise auch in den Wechseljahren zu einem Gefühl: Das bin ich nicht und so kenne ich mich nicht! Gefühlt nachlassende Attraktivität und klimakterische Beschwerden stimmen nicht immer positiv.
Die gute Nachricht ist, dass die Wechseljahre keine Krankheit sind, sondern ein Teil des natürlichen Lebenszyklus. Durch eine positive und achtsame Lebensführung und ein aktives Umgehen mit dem Thema kommt Frau leicht, gesund und fit in den neuen Lebensabschnitt.
Belasten jedoch die begleitenden Beschwerden den Alltag und die Lebensqualität, sollten Betroffene das Gespräch mit ihrem Gynäkologen suchen und von dem Nutzen einer individualisierten Therapie profitieren.
Was sind Wechseljahre – den eigenen Körper verstehen
Die ersten Anzeichen, die den Beginn der Wechseljahre ankündigen sind Veränderungen im Menstruationszyklus. Die Abstände zwischen den Regelblutungen werden länger, die Stärke der Blutungen verändert sich, ein sicheres Anzeichen, dass der weibliche Körper sich hormonell umstellt. Wie lange die Wechseljahre andauern, ist von Frau zu Frau unterschiedlich.
Typische Anzeichen - Wann kommt eine Frau in die Wechseljahre?
Bei den meisten Frauen kommt zwischen dem 45. Und 55. Lebensjahr die Produktion der Eierstöcke zum Erliegen. Die letzte Blutung wird als Menopause bezeichnet. Die nachlassende Produktion von Progesteron und Östrogenen beeinflusst in vielfältiger Weise sowohl körperlich, organisch und seelisch. Von den Betroffenen wird diese Phase als sehr unterschiedlich erlebt. Auch wenn bekannt ist, dass Frauen mit einer positiven Grundeinstellung den Wechseljahren gegenüber, deutlich weniger Beschwerden haben, zählen tatsächlich nur ein Drittel aller Frauen zu den Glücklichen, die in dieser Zeit keine oder nur geringe Beschwerden wahrnehmen.
Wann sind mögliche Beschwerden am stärksten ausgeprägt?
Die Funktion der Eierstöcke lässt langsam nach und irgendwann kommen dann auch die Monatsblutungen zum Erliegen. Der Östrogenmangel ist jetzt Ursache für „hormonelle Turbulenzen. Die meisten Frauen leiden in dieser Zeit am stärksten unter den typischen Wechseljahrsbeschwerden. Dauer und Stärke der Beschwerden werden individuell sehr unterschiedlich erlebt. Zwei Drittel der Frauen leiden mehr oder weniger stark unter der hormonellen Umstellung mit ihren typischen belastenden Begleiterscheinungen, wie Schlafstörungen, Hitzewallungen, Nervosität, psychischen Verstimmungen und vieles mehr.
Natürliche Helfer bei Wechseljahresbeschwerden
Bei Wechseljahresbeschwerden muss nicht gleich zu einer Hormontherapie gegriffen werden. Heutzutage erfolgt deren Einsatz eher zurückhaltend und nach sorgfältiger Kosten-Nutzen Abwägung für die Patientin. Pflanzliche Arzneimittel lindern typische Beschwerden und ihre Wirksamkeit ist mit einer niedrig dosierten Hormonersatztherapie vergleichbar. Zu Behandlung leichter Symptome, wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Schweißausbrüchen zeigt sich nach einigen Wochen eine Verbesserung der Beschwerden. Pflanzliche Helfer bieten Linderung mit Extrakten aus der Traubensilberkerze, Rotklee oder Rhabarberwurzel. Stimmungsschwankungen und Antriebslosigkeit sprechen gut auf Johanniskrautextrakt an.
Hormontherapie ja oder nein? - Hormontherapie im neuen Kleid
Grundsätzlich werden Hormone heutzutage individualisiert und gezielt eingesetzt. Essenzielle Entscheidungsgrundlage bei dem für und wider der Hormontherapie ist immer die individuelle Betrachtung von Nutzen und Risiken jeder einzelnen Frau. Bei den verwendeten Estrogenen handelt es sich um „natürliche“ Estrogene und auch das Gestagen kann in seiner natürlichen Form, dem Progesteron appliziert werden. Beide können individuell miteinander kombiniert werden und die Anwendung erfolgt entweder oral als Tabletten oder über die Haut in Form von Pflastern und Gelen.
Unbeliebte Gewichtszunahme – wenn der Körper sich verändert
Die hormonelle Umstellung während der Wechseljahre ist mit verantwortlich für eine unerwünschte Gewichtszunahme. Doch auch der verminderte Grundumsatz und möglicherweise ein Rückgang der Muskulatur durch weniger sportliche Aktivitäten lässt den Bedarf an Kalorien im Schnitt um bis zu 400 Kalorien pro Tag sinken.
Gewichtszunahme nein danke!
Bewusste Ernährung, Bewegung und regelmäßige sportliche Betätigung können dieser unerwünschte Entwicklung entgegenwirken. So sorgt eine Ernährung mit Ballaststoffen, Gemüse und eine proteinreiche Kost für ein gesundes Körpergewicht und Muskelerhalt.
Hautzeichen der Wechseljahre – Verjüngungskur für die Haut
Ewige Jugend und glatte, zarte Haut bis ins hohe Alter- wer wünscht sich das nicht. Weniger Östrogen nach den Wechseljahren lässt die Haut schneller altern. Kollagenfasern werden vermehrt abgebaut, wodurch die Spannkraft zunehmend nachlässt. Die Haut wird dünner und empfindlicher, ist meist fettarm und trocken.
Deshalb ist es mit fortschreitendem Alter besonders wichtig darauf zu achten, die Haut intensiv zu pflegen und mit reichhaltigerer und feuchtigkeitsspendender Pflege zu versorgen. Die Haut braucht Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, um gesund und schön zu bleiben.
Blasenprobleme in den Wechseljahren
Ungefähr jede dritte Frau älter als 50 Jahre hat Probleme mit dem ungewollten Verlust von Urin. Ausgelöst durch den verringerten Östrogen Spiegel schwächelt das Gewebe von Gebärmutter und Blase. Eine Senkung dieser Organe kann eine unangenehme Inkontinenz auslösen. Durch trockene Schleimhäute und Verschiebung des gesunden Schleimhautmilieus treten gehäuft Harnwegs– und Genitalinfektionen auf. Bei nicht bakteriellen Reizungen wirken natürliche Helfershelferchen wie Cranberry und D-Mannose. Brennnessel, Birke und Bärentraubenblätter oder Goldrute gelten als krampflösend und wassertreibend.
Wenn die Blase schwächelt
Die Belastungsinkontinenz oder auch Stressinkontinenz wird volkstümlich auch oft als „schwache Blase“ bezeichnet. Hierbei ist die Beckenbodenmuskulatur nicht in der Lage, der Blase in den genannten „Belastungen“ Halt zu geben. Mit konsequentem Beckenbodentraining kann die Muskulatur gestärkt werden.
Scheidentrockenheit muss nicht sein?
Über intime Beschwerden spricht auch Frau nicht gerne, doch Scheidentrockenheit betrifft besonders Frauen in den Wechseljahren, Schwangerschaft und Stillzeit, und auch in Phasen hoher Belastung oder Stress. Viele Frauen wünschen sich eine hormonfreie Behandlung
Zur Linderung stehen Befeuchtungsgele mit Zusätzen von z.B. Hyaluronsäure, Vitamin A und E und auch Milchsäure zur Verfügung.
Osteoporose - das Thema mit den Knochen?
Da Osteoporose über viele Jahre hinweg ohne Symptome verlaufen kann, wird die Erkrankung leider oftmals erst spät erkannt. Mehr als 40 Prozent der Frauen über 50 Jahre erleiden einen durch Osteoporose bedingten Knochenbruch.
Damit es gar nicht erst zu einer Osteoporose kommt, lohnt es sich frühzeitig vorzubeugen. Bewegung und Ernährung sind hier die Zauberschlüssel für gesunde Knochen.
Wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit Calcium und Vitamin D.
Wechseljahre auch ein Thema für Männer?
Auch Männer sind nicht geschützt vor Wechseljahresbeschwerden, allerdings sinkt ihr Hormonlevel nur langsam ab, weswegen sich der Körper leichter an das neue Niveau anpassen kann. Durch die allmähliche Abnahme des männlichen Hormons Testosteron, zeigen sie möglicherweise ähnliche Symptome, wie z.B. Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Konzentrationsprobleme, Gereiztheit oder auch Erektionsstörungen. Im Allgemeinen sind jedoch bei Männern auftretende Wechseljahresbeschwerden nicht so deutlich ausgeprägt wie bei Frauen, deren Hormonspiegel sich schubweise verändert.
Ihre Apotheke nimmt sich Zeit für Sie und steht Ihnen mit kompetenter und individueller Beratung zur Verfügung!
Aus den mea® Gesundheitstipps:
Gelassenheit ist Trumpf!
Es ist bewiesen, dass Frauen mit einer positiven Grundeinstellung den Wechseljahren gegenüber, deutlich weniger Beschwerden haben und viel besser mit der Situation und den Veränderungen umgehen können. Am wichtigsten ist es, sich keinen Stress zu machen.
Denn wer gestresst ist, empfindet die Befindlichkeiten oftmals noch stärker. Sorgen Sie für einen entspannten Tagesablauf und ausreichenden Schlaf. Bauen Sie kleine Verschnaufpausen in Ihren Alltag mit ein und verwöhnen Sie Ihren Körper. Das sorgt nicht nur für ein gutes und gepflegtes Äußeres, sondern lässt Sie auch von innen Strahlen.
Mit Bewegung durch die Wechseljahre
Sportlich aktive Frauen sind seltener von Wechseljahrsbeschwerden betroffen. Mit Bewegung trainieren Sie Ihren Kreislauf und stärken Ihr Herz und Ihr Immunsystem. Durch körperliche Aktivitäten stärken Sie Knochen, bauen Muskeln auf und festigen das Bindegewebe. Mit einer reichhaltigen Pflegeserie können Sie zusätzlich Ihre Haut elastisch halten. Eine straffe Haut sieht nicht nur gut aus, Sie fühlen sich auch gut.
Sportliche Betätigung fördert die Ausgeglichenheit und die Ausschüttung von Glückshormonen. Mit guter Laune lassen sich die Wechseljahre viel besser durchleben. Sie werden mit Freude in den Spiegel schauen. Attraktivität ist keine Frage des Alters, sondern der inneren Einstellung.