Loperamid PUREN akut 2 mg Hartkapseln

PUREN Pharma GmbH & Co. KG

PZN: 17203492

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage (bei Heilwassern das Etikett) und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder die Apotheke. Bei Tierarznei lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie die Tierärztin, den Tierarzt oder die Apotheke.

Darreichungsform: Hartkapseln

Anwendungsgebiete von Loperamid PUREN akut 2 mg Hartkapseln

  • Dieses Arzneimittel enthält Loperamid, welches hilft Durchfall zu beenden, indem es den Stuhl fester macht und die Häufigkeit des Stuhlgangs reduziert.
  • Dieses Arzneimittel wird zur Behandlung von plötzlichen, kurzzeitigen (akuten) Durchfallanfällen bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahren angewendet.
  • Bitte beachten Sie, dass dieses Arzneimittel nur die Symptome von Durchfall lindert. Es ist wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um das in den ungeformten Stühlen verloren gegangene Wasser zu ersetzen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Erwachsene, ältere Patienten und Jugendliche über 12 Jahren
    • Dosierung und Häufigkeit der Einnahme:
      • Nach dem ersten ungeformten Stuhl 2 Kapseln mit Wasser einnehmen. Nehmen Sie nach jedem weiteren ungeformten Stuhl eine Kapsel.
  • Rehydrationsbeutel sind separat erhältlich.
  • Nicht an Jugendliche unter 12 Jahren verabreichen.
  • Nehmen Sie nicht mehr als 6 Kapseln innerhalb von 24 Stunden ein.
  • Wenn die Symptome länger als 48 Stunden anhalten, beenden Sie die Einnahme der Kapseln und sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
  • Ersetzen Sie verlorene Flüssigkeit, indem Sie mehr Flüssigkeit trinken als üblich.
  • Überschreiten Sie nicht die angegebene Dosis.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Kontaktieren Sie Ihren Arzt oder die nächstgelegene Notaufnahme und nehmen Sie die Gebrauchsinformation mit.
    • Wenn Sie zu viel eingenommen haben, holen Sie bitte umgehend den Rat eines Arztes ein oder wenden Sie sich an ein Krankenhaus. Folgende Symptome können auftreten:
      • erhöhte Herzfrequenz, unregelmäßiger Herzschlag, Änderungen Ihres Herzschlags (diese Symptome können potenziell schwerwiegende, lebensbedrohliche Folgen haben), Muskelsteifheit, unkoordinierte Bewegungsabläufe, Schläfrigkeit, Pupillenverengung, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder schwache Atmung, Ohnmacht.
    • Kinder reagieren stärker auf große Mengen des Arzneimittels als Erwachsene. Falls ein Kind zu viel einnimmt oder eines der oben genannten Symptome zeigt, rufen Sie sofort einen Arzt.
    • Hinweise für den Arzt im Falle einer Überdosierung
      • Anzeichen einer Überdosierung von Loperamidhydrochlorid können auch nach einer relativen Überdosierung aufgrund einer Leberfunktionsstörung auftreten. Die Behandlung richtet sich nach den Symptomen der Überdosierung und der klinischen Diagnose.
      • Während der ärztlichen Überwachung sollte eine EKG-Überwachung auf QT-Intervall-Verlängerung eingeleitet werden.
      • Beim Auftreten von ZNS-Symptomen nach Überdosierung kann versuchsweise der Opioid-Antagonist Naloxon als Gegenmittel verabreicht werden. Da Loperamid eine längere Wirkungsdauer als Naloxon hat, kann eine wiederholte Verabreichung von Naloxon erforderlich sein. Der Patient sollte daher mindestens 48 Stunden lang engmaschig überwacht werden, um ein mögliches (Wieder-)Auftreten von Überdosierungssymptomen zu erkennen.

 

  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Sie sollten dieses Arzneimittel nur nach den angegebenen Dosierungsanweisungen einnehmen. Wenn Sie die Einnahme vergessen haben, nehmen Sie eine Dosis nach dem nächsten ungeformten Stuhl ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, um eine vergessene Dosis nachzuholen.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Gegenanzeigen

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Loperamid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie an Colitis (Entzündung des Dickdarms) oder an einer anderen entzündlichen Darmerkrankung, wie Colitis ulcerosa, leiden.
    • wenn Sie an schweren Durchfällen, die nach der Einnahme von Antibiotika auftreten, leiden.
    • wenn Sie an einem aufgeblähten Magen oder Bauch und/oder an Verstopfung leiden.
    • wenn Sie an akuter Dysenterie, deren Symptome unter anderem blutiger Stuhl und Fieber sind, leiden.
    • von Kindern unter 12 Jahren.
  • Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, wenden Sie sich an einen Arzt oder Apotheker.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen schwerwiegend wird, oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, beenden Sie die Einnahme dieses Arzneimittels und nehmen Sie sofort medizinische Hilfe in Anspruch:
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
      • Allergische Reaktionen einschließlich ungeklärten Keuchens, Kurzatmigkeit, Schwellungen im Gesicht und im Rachen
      • Bewusstlosigkeit oder Bewusstseinstrübung (Gefühl von Schwäche oder weniger Aufmerksamkeit)
      • Hautausschläge, die schwerwiegend sein können, einschließlich Blasenbildung und Hautabschälungen.
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Oberbauchschmerzen, in den Rücken ausstrahlende Bauchschmerzen, Druckempfindlichkeit bei Berührung des Bauches, Fieber, schneller Puls, Übelkeit, Erbrechen, die Symptome einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (akute Pankreatitis) sein können
  • Andere Nebenwirkungen
    • Wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bekommen, beenden Sie die Einnahme dieses Arzneimittels und sprechen Sie mit Ihrem Arzt:
      • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
        • Kopfschmerzen, Schwindel
        • Übelkeit, Verstopfung, Blähungen
      • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
        • Müdigkeit, Schläfrigkeit
        • Schmerzen im Oberbauch, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Sodbrennen, Mundtrockenheit
        • Hautausschlag
      • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
        • Juckreiz oder Nesselsucht
        • Pupillenverengung
        • Harnverhalt
        • Aufgeblähter Magen, ein Brennen im Mund, auf den Lippen oder der Zunge
        • Müdigkeit
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Wichtige Hinweise

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Loperamid - peroral

  • Behandlung von Durchfällen mit Loperamid ist nur symptomatisch
    • wann immer eine zugrunde liegende Krankheitsursache festgestellt werden kann, sollte (sofern angemessen) spezifische Behandlung vorgenommen werden
  • Elektrolytverluste
    • bei akutem Durchfall geht es in erster Linie darum, den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust zu verhindern oder umzukehren
      • gilt insbesondere für Kleinkinder und bei gebrechlichen und älteren Patienten mit akutem Durchfall
    • in diesen Fällen ist wichtigste Behandlungsmaßnahme der angemessene Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten
      • Anwendung von Loperamid schließt die Verabreichung einer geeigneten Flüssigkeits- und Elektrolytersatztherapie nicht aus
    • Zeichen für Dehydratation
      • ein trockener Mund
      • es könnte einem Kind schwindlig werden und es könnte anfangen zu brechen
      • auch in diesem Fall ist der angemessene Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten die wichtigste Behandlungsmaßnahme
  • persistierender Durchfall
    • da persistierender Durchfall ein Indikator für potenziell ernstere Erkrankungen sein kann, sollte Loperamid nicht über längere Zeiträume angewendet werden, bis die zugrunde liegende Ursache der Diarrhoe untersucht wurde
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • Loperamid muss mit Vorsicht angewendet werden, wenn die für den Metabolismus des Arzneimittels notwendige Leberfunktion gestört ist (z.B. bei schwerer Leberfunktionsstörung), da dies zu einer relativen Überdosierung mit ZNS-Toxizität führen kann
      • obwohl keine pharmakokinetischen Daten bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion verfügbar sind, sollte dieses Arzneimittel wegen des reduzierten First-Pass-Metabolismus bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden, da dies zu einer relativen Überdosierung mit ZNS-Toxizität führen kann
    • bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen sollte Loperamid unter ärztlicher Überwachung angewendet werden
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • keine Dosisanpassung erforderlich, da Loperamid nicht mit dem Urin ausgeschieden wird
  • AIDS-Patienten
    • bei AIDS-Patienten, die Loperamid zur Durchfallbehandlung erhalten, sollte die Therapie bei ersten Anzeichen eines aufgetriebenen Leibes gestoppt werden
    • Einzelberichte zu Verstopfung mit einem erhöhten Risiko für ein toxisches Megacolon bei AIDS-Patienten
      • diese litten unter einer durch virale und bakterielle Erreger verursachten infektiösen Kolitis und wurden mit Loperamid behandelt
  • falls keine Besserung bei akutem Durchfall innerhalb von 48 Stunden eintritt
    • muss die Verabreichung von Loperamid unterbrochen werden und der Patient muss darauf hingewiesen werden, seinen Arzt aufzusuchen
  • Behandlung mit Loperamid muss sofort unterbrochen werden bei
    • Obstipation
    • aufgetriebenem Leib
    • Subileus
  • Ileus
    • wenn die empfohlene Dosis überschritten wird, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, einen Ileus zu entwickeln
  • kardiale Ereignisse, QT-Intervall, Torsade de pointes
    • in Verbindung mit Überdosierung über kardiale Ereignisse, einschl. Verlängerung des QT-Intervalls und des QRS-Komplexes und Torsade de pointes, berichtet
      • einige Fälle verliefen tödlich
    • Brugada-Syndrom
      • Überdosierung kann ein vorhandenes Brugada-Syndrom demaskieren
    • Patienten dürfen die empfohlene Dosis und / oder die empfohlene Behandlungsdauer nicht überschreiten
  • Personen mit Opioidabhängigkeit
    • Missbrauch und Fehlanwendung von Loperamid als Opioidersatz beschrieben
  • Selbstmedikation
    • sobald der Stuhlgang fester wird oder länger als 12 Stunden kein Stuhlgang kam, sollte die Einnahme von Loperamid abgebrochen werden
    • sollte nicht bei chronischer Diarrhö, die von einem Arzt überwacht werden sollte, angewendet werden

Anwendungshinweise

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen,
      • wenn Sie AIDS haben und ersten Anzeichen eines aufgeblähten Bauches feststellen. Beenden Sie die Einnahme der Kapseln sofort und suchen Sie Ihren Arzt auf.
      • wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden.
      • wenn Sie an schweren Durchfällen leiden, weil Ihr Körper mehr Flüssigkeit, Zucker und Salze als normal verliert.
      • wenn Sie seit über 48 Stunden an Durchfall leiden. Beenden Sie die Einnahme der Kapseln und suchen Sie Ihren Arzt auf.
      • wenn Sie an einem Darmverschluss leiden, beenden Sie die Einnahme der Kapseln und suchen Sie Ihren Arzt auf.
      • wenn Sie an einer Unverträglichkeit gegen bestimmte Zucker leiden, außer Ihr Arzt rät Ihnen dazu.
    • Nehmen Sie dieses Arzneimittel nur für die vorgesehene Anwendung ein. Nehmen Sie niemals mehr als die empfohlene Menge ein. Bei Patienten, die zu viel Loperamid, den Wirkstoff des Präparates, eingenommen haben, wurden schwerwiegende Herzprobleme berichtet (darunter Symptome eines schnellen oder unregelmäßigen Herzschlags).
    • Kinder
      • Nicht für Kinder unter 12 Jahren empfohlen.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Dieses Arzneimittel kann zu Schwindel, Müdigkeit oder Schläfrigkeit führen.
    • Sie können auch das Bewusstsein verlieren, sich schwach fühlen oder weniger aufmerksam. Wenn Sie betroffen sind, fahren Sie nicht und bedienen Sie keine Maschinen.

Aktiver Wirkstoff

  • Loperamid hydrochlorid (2 mg pro 1 Stück)
  • Loperamid (1.86 mg pro 1 Stück)

Sonstige Bestandteile

  • Drucktinte
  • Schellack
  • Eisen (II,III) oxid
  • Gelatine
  • Lactose 1-Wasser (144.6 mg pro 1 Stück)
  • Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]
  • Maisstärke
  • Talkum
  • Titan dioxid

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
      • Ritonavir (Mittel zur Behandlung einer HIV-Infektion)
      • Chinidin (Mittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder Malaria)
      • Orales Desmopressin (Mittel zur Behandlung von vermehrtem Harnlassen)
      • Itraconazol, Ketoconazol (Mittel zur Behandlung einer Pilzinfektion)
      • Gemfibrozil (Mittel zur Behandlung erhöhter Blutfette)
      • Anticholinergika
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie das Arzneimittel einnehmen, wenn Sie einen oder mehrere der oben genannten Wirkstoffe einnehmen.
    • Es ist zu erwarten, dass Arzneimittel mit einem ähnlichen Wirkmechanismus wie Loperamid dessen Wirkung verstärken können und Arzneimittel, die die Magen-Darm-Passage beschleunigen, dessen Wirkung verringern können.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Sie können das Präparat zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken einnehmen.

Herstellerinformationen

PUREN Pharma GmbH & Co. KG

Website
https://www.puren-pharma.de/

Weitere Herstellerinformationen

Willy-Brandt-Allee 2
81829 München
Deutschland

Telefon +49 89 558909-240
E-Mail info@puren-pharma.de

Impressum
https://www.puren-pharma.de/impressum/

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