Jarsin 450 mg Filmtabletten

MCM KLOSTERFRAU Vertr. GmbH

PZN: 11138799

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage (bei Heilwassern das Etikett) und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder die Apotheke. Bei Tierarznei lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie die Tierärztin, den Tierarzt oder die Apotheke.

Darreichungsform: Filmtabletten

Anwendungsgebiete von Jarsin 450 mg Filmtabletten

  • Dieses Präparat ist ein pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung leichter depressiver Episoden.

Dosierung

  • Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene und Heranwachsende über 12 Jahre 2-mal täglich eine überzogene Tablette ein.

 

  • Dauer der Anwendung
    • Erfahrungsgemäß ist eine Einnahmedauer von 4 - 6 Wochen bis zur deutlichen Besserung der Symptome erforderlich. Wenn jedoch die Krankheitssymptome länger als 4 Wochen bestehen oder sich trotz vorschriftsmäßiger Dosierung verstärken, sollten Sie erneut Ihren Arzt aufsuchen.
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben als Sie sollten:
    • Nach der Einnahme von erheblichen Überdosen über zwei Wochen wurden Krämpfe und Verwirrtheit beobachtet.
    • Bei der Einnahme erheblicher Überdosen sollten die betroffenen Patienten umgehend für die Dauer von 1 - 2 Wochen vor Sonnenlicht und vor sonstiger UV-Bestrahlung geschützt werden (Aufenthalt im Freien einschränken, Sonnenschutz durch bedeckende Kleidung und Verwendung von Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor, sog. „Sonnenblocker"). Die beschriebenen Nebenwirkungen können verstärkt auftreten..

 

  • Wenn Sie die Einnahme des Arzneimittels vergessen haben
    • Setzen Sie die Behandlung gemäß der Dosierungsanleitung bzw. wie vom Arzt verordnet fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

 

  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie die Behandlung mit dem Arzneimittel unterbrechen oder vorzeitig beenden.
    • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Gegenanzeigen

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Johanniskraut oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind, bei bekannter Lichtüberempfindlichkeit der Haut sowie bei schweren depressiven Störungen.
    • Dieses Präparat darf nicht zusammen mit folgenden Arzneimitteln angewendet werden:
      • Arzneimittel zur Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen gegenüber Transplantaten (Immunsuppressiva zu innerlichen Anwendung), z. B. Ciclosporin, Tacrolimus, Everolimus, Sirolimus
      • Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen oder AIDS, z. B. Indinavir, Amprenavir, Efavirenz, Nevirapine
      • Zellwachstumshemmende Arzneimittel in der Krebsbehandlung (Zytostatika), z. B. Imatinib, Irinotecan
      • Blutgerinnungshemmende Mittel vom Cumarin-Typ, z. B. Phenprocoumon, Warfarin

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann das Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
    • Sojabohnenmehl, entfettet, mit Alkali extrahiert kann sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen.
  • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
    • allergische Reaktionen der Haut (Rötung, Juckreiz)
      • Unter der Anwendung von diesem Arzneimittel Filmtabletten kann es, vor allem bei hellhäutigen Personen, die starker Sonnenbestrahlung ausgesetzt waren, durch Lichtüberempfindlichkeit (Photosensibilisierung) zu sonnenbrandähnlichen Reaktionen bzw. Rötung der Haut und zu Missempfindungen (Kribbeln, Schmerz- und Kälteempfindlichkeit, Brennen) kommen.
    • Müdigkeit, Unruhe
    • Magen-Darm Beschwerden
  • Beim Auftreten dieser Nebenwirkungen sollte der Arzt aufgesucht werden, der über ein eventuell erforderliches Absetzen des Präparates entscheidet.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Wichtige Hinweise

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Johanniskraut - peroral

  • Wechselwirkungen
    • können Elimination anderer Arzneistoffe beschleunigen und dadurch Wirksamkeit dieser anderen Wirkstoffe herabsetzen
    • können die Aktivität von Cytochrom P450 (CYP)-3A4,CYP2C9, CYP2C19 sowie P-Glykoprotein induzieren
      • hierdurch kann die Wirksamkeit von gleichzeitig angewendeten Wirkstoffen, die über diese Leberenzyme metabolisiert oder von P-Glykoprotein transportiert werden, abgeschwächt sein
    • können Konzentration von Serotonin in bestimmten Strukturen des Zentralnervensystems heraufsetzen, sodass dieser Neurotransmitter u. U. toxische Konzentrationen erreicht, insbesondere bei Kombination mit anderen Antidepressiva vom Typ SRI der SSRI
      • eine gleichzeitige Anwendung sollte nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung erfolgen
        • wegen des möglichen Auftretens eines Serotoninsyndroms mit
          • Übelkeit
          • Erbrechen
          • Angst
          • Ruhelosigkeit
          • Verwirrtheit
    • bei Patienten, die nachfolgende Arzneimittel einnehmen, sollten zu Beginn und nach Beendigung der Einnahme von Johanniskraut geeignete Therapiekontrollen (z. B. Bestimmung der Konzentration dieser Arzneimittel im Plasma oder Vollblut) durchgeführt werden
    • vor Anwendung eines Hypericum-Präparates sind die Art der Interaktion und die Konsequenzen wie folgt zu bedenken
      • bei gleichzeitiger Verabreichung mit Antikoagulantien vom Cumarin-Typ sollten die Blutgerinnungswerte regelmäßig kontrolliert werden
      • pharmakokinetisch-antagonistische Wechselwirkung mit verminderter Wirkung von
        • Digoxin
        • Simvastatin
        • Amitryptilin
        • Fexofenadin
        • Benzodiazepine
        • Methadon
        • Finasterid
        • hormonelle Kontrazeptiva
        • Theophyllin
        • Ivabradin
        • evtl. nach Maßgabe des klinischen Effektes höher dosieren
          • Verapamil
          • Simvastatin
          • Midazolam
      • pharmakodynamisch-synergistische Wechselwirkung in Wirkungsverstärkung
        • Antidepressiva vom SRI- bzw. SSRI-Typ wie
          • Paroxetin
          • Sertralin
          • Nefazodon
          • Buspiron
          • Triptane
          • Trazodon
  • Arzt informieren
    • wenn Patient Johanniskraut anwendet und ein weiteres Arzneimittel verordnet bekommt
    • wenn die Patienten selbst ein anderes Arzneimittel zusätzlich einnehmen wollen
      • Hinweise im Abschnitt Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen" beachten
    • bei fortdauernden Krankheitssymptomen oder beim Auftreten anderer als der in der Packungsbeilage erwähnten Nebenwirkungen einen Arzt oder eine andere in einem Heilberuf qualifizierte Person konsultieren
    • Frauen im gebährfähigen Alter
      • die keine Verhütungsmaßnahmen treffen, vor Einnahme
    • Leberwerte
      • bei eingeschränkter Leberfunktion bzw. erhöhten Leberwerten, Johanniskraut nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen
  • hormonelle Kontrazeptiva
    • bei Frauen, die hormonelle Kontrazeptiva anwenden und gleichzeitig Johanniskraut einnehmen, können Zwischenblutungen als Folge einer Wechselwirkung auftreten
    • Sicherheit der hormonellen Empfängnisverhütung kann herabgesetzt sein
    • zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen sollten ergriffen werden
  • operative Eingriffe mit Voll- oder Teilnarkose
    • vor geplanten operativen Eingriffen mit Voll- oder Teilnarkose sollten mögliche Wechselwirkungen mit verwendeten Präparaten identifiziert werden
    • falls erforderlich sollte Johanniskraut abgesetzt werden
    • nach dem Absetzen normalisieren sich die veränderten Enzymaktivitäten innerhalb 1 Woche
  • UV-Strahlen
    • während der Anwendung von Johanniskraut muss übermäßige Exposition an UV-Strahlen vermieden werden (lange Sonnenbäder, Höhensonne, Solarien)
  • Kinder
    • < 12 Jahren
      • aufgrund nicht ausreichender Daten darf Johanniskraut bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden
    • 12 - 18 Jahre
      • Präparat wählen das für diese Altergruppe zugelassen ist (siehe Herstellerinformation)

Anwendungshinweise

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimtitel einnehmen.
    • Bei gleichzeitiger Anwendung von dem Präparat kann die Wirksamkeit von anderen Arzneimitteln abgeschwächt oder verstärkt sein. Deshalb kann es notwendig sein, dass die Dosierung der anderen Arzneimittel angepasst werden muss. Patienten, die dieses Arzneimittel und gleichzeitig die in Kategorie "Wechselwirkugen" aufgeführten Wirkstoffe einnehmen, sollten daher den Rat ihres behandelnden Arztes einholen.
    • Bei Frauen, die hormonelle Empfängnisverhütungsmittel („Pille", Depotspritze, Verhütungspflaster, Verhütungsimplantate, empfängnisverhütender Scheidenring) einnehmen bzw. anwenden und gleichzeitig dieses Arzneimittel einnehmen, können Zwischenblutungen auftreten und die Sicherheit der hormonellen Empfängnisverhütungsmittel kann herabgesetzt sein. Es sollten deshalb zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen ergriffen werden.
    • Gebärfähige Frauen, die keine Verhütungsmaßnahmen treffen, sollten vor Einnahme von dem Präparat Rücksprache mit ihrem Arzt nehmen.
    • Vor geplanten operativen Eingriffen mit einer mit Voll- oder Teilnarkose sollten Sie mindestens 1 - 2 Wochen vorher mit Ihrem Arzt sprechen, um mögliche Wechselwirkungen der verwendeten Präparate zu identifizieren. In diesem Fall sollte dieses Arzneimittel mindestens eine Woche vor dem operativen Eingriff abgesetzt werden.
    • Während der Anwendung von dem Präparat soll eine intensive UV-Bestrahlung (lange Sonnenbäder, Höhensonne, Solarien) vermieden werden.
    • Kinder
      • Zur Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Das Arzneimittel soll deshalb bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
    • Ausreichende Untersuchungen zu den Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, wurden nicht durchgeführt.

Aktiver Wirkstoff

  • Johanniskraut Trockenextrakt, (3-6:1), Auszugsmittel: Methanol 80% (V/V) (450 mg pro 1 Stück)

Sonstige Bestandteile

  • Cellulose, mikrokristallin
  • Eisen (III) hydroxid oxid
  • Hypromellose
  • Lactose 1-Wasser
  • Partialglyceride, langkettig
  • Silicium dioxid, hochdispers
  • Silicium dioxid, hochdispers, amorph, hydrophob
  • Sojabohnenmehl, entfettet (mit Alkali extrahiert)
  • Stearinsäure
  • Titan dioxid
  • Vanillin

Wechselwirkungen

  • Einnahme mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden oder kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Arzneimittel, die Wirkstoffe aus Johanniskraut enthalten, können möglicherweise mit anderen Arzneimitteln in Wechselwirkung treten. Wirkstoffe aus Johanniskraut können dabei die Ausscheidung anderer Arzneimittel beschleunigen und dadurch deren Wirksamkeit herabsetzen oder auch die Wirkung anderer Arzneimittel verstärken.
    • Sie dürfen dieses Präparat nicht mit den bereits in Kategorie "Kontraindikation" aufgeführten Arzneimittel einnehmen.
    • In Einzelfällen wurden Wechselwirkungen, die zu einer Abschwächung der Wirksamkeit führen können, mit folgenden Arzneimitteln/Wirkstoffen festgestellt:
      • Digoxin
      • Simvastatin
      • Fexofenadin
      • Benzodiazepine, z. B. Midazolam
      • Methadon
      • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Antidepressiva) z. B. Amitriptylin, Nortriptylin
      • Arzneimittel zur Behandlung einer gutartigen Prostatavergrößerung, z. B. Finasterid
      • Theophyllin
      • Arzneimittel zur Behandlung von epileptischen Anfällen
      • Arzneimittel zur hormonellen Empfängnisverhütung
    • Bei gleichzeitiger Einnahme bestimmter Wirkstoffe zur Depressionsbehandlung vom SRI- bzw. SSRI-Typ wie:
      • Nefazodon
      • Paroxetin
      • Sertralin
      • Buspiron
      • oder Triptane
    • kann deren Wirksamkeit verstärkt sein. In Einzelfällen können unerwünschte Wirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Angst, Ruhelosigkeit und Verwirrtheit verstärkt auftreten.
  • Bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen Arzneimitteln, die die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen, ist eine Verstärkung der unerwünschten Wirkungen an der Haut (siehe Abschnitt Nebenwirkungen) möglich.

Herstellerinformationen

MCM KLOSTERFRAU

Website
https://www.klosterfrau.de

Weitere Herstellerinformationen

Gereonsmuehlengasse 1-11
50670 Koeln
Deutschland

Telefon +49 221 1652-0
E-Mail postoffice@klosterfrau.de

Impressum
https://www.klosterfrau.de/impressum.html