PERENTEROL FORTE 250mg

MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH&Co.KG

PZN: 04796852

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage (bei Heilwassern das Etikett) und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder die Apotheke. Bei Tierarznei lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie die Tierärztin, den Tierarzt oder die Apotheke.

Darreichungsform: Hartkapseln

Anwendungsgebiete von PERENTEROL FORTE 250mg

  • Das Präparat ist ein Arzneimittel mit 50 mg Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae HANSEN CBS 5926 (im medizinischen Sprachgebrauch auch als Saccharomyces boulardii bezeichnet) zur Einnahme bei Durchfall und bei Akne.
  • Das Arzneimittel wird angewendet zur:
    • Behandlung der Beschwerden bei akuten Durchfallerkrankungen.
    • Vorbeugung und Behandlung der Beschwerden von Reisedurchfällen sowie Durchfällen unter Sondenernährung.
    • begleitenden Behandlung bei länger bestehenden Formen der Akne.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei lhrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für Kinder ab 2 Jahre und Erwachsene:
    • zur Behandlung von akuten Durchfällen 1 bis 2mal täglich 1 Kapsel (entsprechend 250 bis 500mg Trockenhefe aus Saccharomyces boulardii täglich)
    • zur Vorbeugung von Reisedurchfällen, beginnend 5 Tage vor der Abreise, 1 bis 2mal täglich 1 Kapsel (entsprechend 250 bis 500mg Trockenhefe aus Saccharomyces boulardii täglich).
    • bei sondenernährungsbedingtem Durchfall täglich den Inhalt von 3 Kapseln in 1,5 Liter Nährlösung(entsprechend 750mg Trockenhefe aus Saccharomyces boulardii täglich).
    • bei Akne 3mal täglich 1 Kapsel (entsprechend 750mg Trockenhefe aus Saccharomyces boulardii täglich)

 

  • Dauer der Anwendung
    • Für die Einnahme von Hefepräparaten sind prinzipiell keine Einschränkungen der Anwendungsdauer bekannt.
      • Bei Durchfällen sollten Sie die Behandlung noch einige Tage nach Abklingen der Beschwerden fortsetzen.
      • Zur begleitenden Behandlung bei chronischen Formen der Akne ist eine Einnahme über mehrere Wochen empfohlen.
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Präparates zu stark oder zu schwach ist.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie versehentlich einmal eine oder zwei Kapseln mehr als vorgesehen eingenommen haben, so hat dies in der Regel keine nachteiligen Folgen.
    • Falls Sie dieses Arzneimittel erheblich überdosiert haben, kann es zum verstärkten Auftreten der Nebenwirkungen kommen. In diesem Fall sollten Sie Rücksprache mit einem Arzt halten.

 

  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Gegenanzeigen

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Hefe oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie einen Zentralvenenkatheter haben.
    • bei immunsupprimierten oder hospitalisierten Patienten (aufgrund schwerer Erkankung oder gestörtem/geschwächtem Immunsystems).
  • Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren sind in jedem Fall von einer Selbstmedikation auszuschließen, da Durchfälle bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren die Rücksprache mit dem Arzt erfordern.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Sehr selten auftretende Nebenwirkung (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
    • Eindringen von Hefen in den Blutkreislauf (Fungämie).
  • Nicht bekannt: Häufigkeit dieser möglichen Nebenwirkungen auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar:
    • Die Einnahme kann Blähungen und Verstopfung verursachen.
    • Auch können Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria), Hautausschlag, entweder örtlich begrenzt oder am ganzen Körper (sog. lokales oder generalisiertes Exanthem) auftreten sowie Haut- und Schleimhautschwellungen, meist im Gesichtsbereich (Quincke-Ödem). Weiterhin wurden Atemnot und allergischer Schock beobachtet. Sollten Sie eine der oben genannten Überempfindlichkeitsreaktionen, insbesondere Schleimhautschwellung im Gesichtsbereich (Quincke-Ödem), Atemnot oder Anzeichen von allergischem Schock beobachten, setzen Sie dieses Arzneimittel ab und informieren Sie (sofort) einen Arzt, damit er über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden kann.
    • Schwere Blutvergiftung (Sepsis).
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Wichtige Hinweise

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Saccharomyces boulardii - peroral

  • Hinweise an Patienten in der Selbstmedikation
    • bei Durchfällen, die länger als 2 Tage andauern oder mit Blutbeimengungen oder Temperaturerhöhung einhergehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden
    • bei Verschlimmerung oder ausbleibender Besserung der Akne sollte ein Arzt konsultiert werden
  • Flüssigkeit und Elektrolyte
    • bei Durchfallerkrankungen muss, insbesondere bei Kindern, auf Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten als wichtigste therapeutische Maßnahme geachtet werden.
  • Saccharomyces boulardii / Saccharomyces cerevisiae ist ein lebender Mikroorganismus
    • der unter ungünstigen Bedingungen, wie sie bei abwehrgeschwächten Patienten auftreten, durch eine Wanderung aus dem Magen-Darm-Trakt in den Blutkreislauf oder durch äußere Verunreinigung von Zentralvenenkathetern systemische (generalisierte) Pilzinfektionen hervorrufen kann
    • Fungämie, Sepsis
      • sehr selten über Fälle von Fungämien (mit positivem Nachweis von Saccharomyces-Stämmen in der Blutkultur) sowie Sepsis berichtet
        • meist bei Patienten mit zentralem Venenkatheter, schwerkranken oder immunsuppremierten Patienten
      • äußerte sich meist mit Fieber
      • nach Abbruch der Saccharomyces-Therapie, der Verabreichung von Antimykotika und, wenn notwendig, der Entfernung des Katheters war das Outcome zufriedenstellend
        • bei einigen schwerkranken Patienten kam es hingegen zu einem tödlichen Verlauf
    • Patienten mit zentralem oder peripherem Venenkatheter
      • wie bei allen Medikamenten, die lebende Mikroorganismen enthalten, muss der Handhabung des Produkts in Gegenwart von Patienten mit zentralem aber auch peripherem Venenkatheter besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, auch wenn die Patienten nicht mit Saccharomyces boulardii behandelt werden, um jegliche Kontaminierung durch die Hände und / oder Verbreitung über die Raumluft zu vermeiden
  • Kinder und Jugendliche
    • jeweilige Herstellerinformationen beachten
    •  

Anwendungshinweise

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen, wenn Sie an schweren Grundkrankheiten insbesondere im Bereich des Magen-Darm-Traktes, leiden.
    • Sie sollten bei Durchfällen, die länger als 2 Tage andauern oder mit Blutbeimengungen oder Temperaturerhöhungen einhergehen, einen Arzt aufsuchen.
    • Bei Durchfallerkrankungen müssen Sie, insbesondere bei Kindern, auf den Ersatz von Flüssigkeit und Salzen (Elektrolyten) als wichtigste Behandlungsmaßnahme achten.
    • Bei Verschlimmerung oder ausbleibender Besserung der Akne sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
    • Werden während oder kurz nach einer Behandlung mit diesem Präparat mikrobiologische Stuhluntersuchungen durchgeführt, so sollten Sie oder Ihr Arzt die Einnahme dem Untersuchungslabor mitteilen, da sonst falsch-positive Befunde erstellt werden könnten.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Es sind keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Aktiver Wirkstoff

  • Saccharomyces boulardii, Trockenhefe (250 mg pro 1 Stück)
  • Saccharomyces boulardii, Trockenhefe

Sonstige Bestandteile

  • Gelatine
  • Lactose 1-Wasser
  • Lactose
  • Magnesium stearat
  • Natrium dodecylsulfat
  • Titan dioxid

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Nehmen Sie nicht gleichzeitig Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (Antimykotika), die im Magen-Darm-Trakt wirken, ein. Dies kann das Behandlungsergebnis des Präparates beeinträchtigen.
    • Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für kürzlich angewandte Arzneimittel gelten können.
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
    • Sie dürfen die Kapseln nicht zusammen mit Alkohol einnehmen.

Herstellerinformationen

MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG

Website
https://www.medice.de

Weitere Herstellerinformationen

Kuhloweg 37
58638 Iserlohn
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Telefon +49 2371 937-0
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