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Darmgesundheit

Gesundheit beginnt im Darm

Warum spricht man eigentlich von Darm-Gesundheit und nicht z.B. von Magen-Gesundheit oder Lungen-Gesundheit?

Vermutlich, weil der Darm das wichtigste und umfassendste System zum Schutze unserer Gesundheit im Körper ist. Menschen mit einem gesunden Darm klagen selten über Gesundheitsprobleme.

Mit einer Länge von 8 Metern ist der Darm der wichtigste Teil unseres Verdauungstraktes. Durch die sogenannten Darmzotten – die fingerförmigen Ausbuchtungen in der Darmwand – wird die Oberfläche des Darms enorm vergrößert und ist mit 400 Quadratmetern so groß wie ein Fußballfeld! In den rund 75 Jahren unseres Lebens befördert der Darm etwa 30 Tonnen Nahrung und 50.000 Liter Flüssigkeit, sowie kiloweise Schadstoffe, Erreger und Bakterien durch unseren Körper. Viele Blut- und Lymphgefäße liegen dicht unter der Darmschleimhaut, damit Nährstoffe aufgenommen werden können.

Wie funktioniert das?

Bei der Verdauung filtert der Darm die lebenswichtigen Bestandteile aus der Nahrung heraus. Die unbrauchbaren Bestandteile werden von den Mikroorganismen der Darmflora unschädlich gemacht und ausgeschieden.

Die Darmflora besteht aus einigen hundert verschiedenen Arten von Darmbakterien, welche die Nahrung aufbereiten, wichtige Nährstoffe produzieren und das Immunsystem unterstützen. Diese fleißigen Helfer des Immunsystems beeinflussen letztendlich sogar, ob der Mensch sich wohlfühlt oder kränkelt.

Der Darm beheimatet einen wichtigen Teil unseres Nervensystems. Das Nervensystem des Darms, welches die Verdauung steuert, besteht aus über 100 Millionen Zellen und bildet damit die größte Ansammlung von Nervenzellen außerhalb unseres Gehirns. Seine Zelltypen, Botenstoffe und Rezeptoren sind ein genaues Abbild des Kopfhirns, weshalb Mediziner ihm den Namen ,,zweites Gehirn” oder ,,Bauchhirn” gaben. Dieses ,,Bauchhirn” analysiert die Zusammensetzung der Nahrung, organisiert die Abwehr von Bakterien, kontrolliert Hormone und Sekrete und organisiert und kontrolliert den Transport des Darminhaltes.

Über 70 % des Immunsystems des Körpers befindet sich im Darm, genauer gesagt sitzt ein Großteil der gesamten Abwehrzellen des Körpers in der Darmschleimhaut. Mithilfe des darmeigenen Immunsystems kann der Körper bereits im Darm direkt und gezielt auf verschiedene Krankheitserreger reagieren. Darm und Immunsystem stehen in enger Verbindung miteinander. Studien zeigen, dass Menschen mit Reizdarm überdurchschnittlich oft an Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Depressionen leiden.

Das darmeigene Abwehrsystem

Menschen besitzen ihr darmeigenes Abwehrsystem nicht gleich von Geburt an, sondern müssen es trainieren und verfeinern. Zum Beispiel nimmt die Zahl nützlicher Milchsäurebakterien mit dem Alter zu. Der Darm kann kleine oder kurzfristige Belastungen im Regelfall gut ausgleichen. Ernste Störungen oder Erkrankungen entstehen erst dann, wenn die Angriffe sehr massiv oder von Dauer sind.

Die gesundheitsfördernden Darmbakterien haben mehrere Jobs:

  • Sie sorgen dafür, dass bestimmte Nährstoffe ordentlich verdaut und auch verwertet werden können.
  • Sie bilden Vitamine, beispielsweise Vitamin K, das wichtig für die Blutgerinnung ist.
  • Sie schützen den Darm vor aggressiven Schadstoffen.
  • Sie verhindern, dass krankheitserregende Viren, Bakterien oder Pilze sich in der Darmschleimhaut einnisten und Infektionen auslösen.
  • Sie versorgen die Immunzellen, die im Darm sitzen, mit wichtigen Informationen. Erreger können dadurch gezielt bekämpft werden.
  • Sie fördern den Aufbau und die Ernährung der Darmschleimhaut.

All diese Aufgaben können jedoch nur bewältigt werden, wenn die Darmbesiedelung ausgewogen ist.

Arzneimittel

Durch starke Medikamente wie zum Beispiel Antibiotika oder Cortison kann die Darmflora geschädigt werden. Ebenso wirken sich Faktoren wie Umweltgifte und Schadstoffe in der Nahrung nachteilig auf die für die Abwehrfunktion notwendigen ,,gesunden” Bakterien aus.

Durch eine geschädigte Darmflora gerät unser Darm völlig aus dem Gleichgewicht: Bauchschmerzen, Völlegefühl und/oder Verstopfung sind mögliche Folgen. Darmprobleme können sich nachteilig auf unseren gesamten Organismus auswirken.

Bakterien

Darminfektionen können durch krankheitserregende Keime in verunreinigtem Wasser und in der Nahrung oder auch indirekt durch die Benutzung fremder Toiletten ausgelöst werden.

Sobald sich ,,gute” und ,,schlechte” Darmbakterien nicht mehr im Gleichgewicht befinden, liegt außerdem ein idealer Nährboden für Pilze und Parasiten vor. Sie schwächen das Immunsystem, indem sie dem Körper lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe entziehen und obendrein noch Giftstoffe produzieren, die durch die Darmwand in die Blutbahn gelangen, wodurch der Körper noch mehr geschwächt wird. Erkältungen, Allergien, rheumatische Erkrankungen und Hautkrankheiten haben dann leichtes Spiel.

Stress, Bewegungsmangel, falsche Ernährung

Mediziner nehmen an, dass Stress, Bewegungsmangel oder falsche Ernährung die Funktion der Nervenzellen stören und somit zu Bauchschmerzen und Blähungen führen können. Ebenso werden die typischen Symptome des Reizdarmsyndroms wie Unwohlsein, Krämpfe oder Durchfälle mit einer Fehlfunktion im Bauchhirn in Zusammenhang gebracht.

Kein anderes Organ reagiert so schnell auf psychische Belastungen wie der Darm und kein anderes Organ lässt sich so schnell aus dem Gleichgewicht bringen wie der Magen-Darm-Trakt. Stresssituationen, Leistungsdruck, Ängste oder Trauer wirken sich unter Umständen negativ auf die Darmsituation aus – der Darm reagiert mit Verdauungsstörungen.

Darmsanierung

Maßnahmen, um die Funktionen des Darms nach einer Störung wieder zu normalisieren, werden unter dem Begriff ,,Darmsanierung” zusammengefasst.

Allerdings ist es unbedingt notwendig, bestehende Darmbeschwerden beim Arzt abklären zu lassen. Sobald er grünes Licht gibt, kann mit einer Darmsanierung begonnen werden. Die Apotheke hält für Sie die entsprechenden Präparate mit darmsanierenden Mikroorganismen bereit. Wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Apotheker. Er wird sie fachkundig beraten.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Neben Präparaten aus der Apotheke bieten sich auch Nahrungsmittel an, die Probiotika (lebende Mikroorganismen) enthalten. Sie finden sich in Joghurts, Milchgetränken, Quark oder Käse und auch im Sauerkraut. Nur wenn durch regelmäßigen Verzehr genügend Probiotika vorhanden sind, können sie den Anteil schädlicher Darmbakterien in Grenzen halten.

Langfristig am wertvollsten für Ihre Darmgesundheit ist jedoch, eine entsprechende Ernährungs- und Lebensweise. Auf dieser Grundlage hat eine Darmsanierung auf Dauer den besten Erfolg.

Je mehr frische Lebensmittel Sie wählen, umso besser erholt sich Ihr Darm. Dabei ist es wichtig, auf Fastfood und verarbeitete Fertigprodukte zu verzichten. Bereiten Sie Ihre Speisen lieber frisch zu und wählen Sie saisonale Nahrungsmittel.

Smoothies

Ein wahres Füllhorn an Nährstoffen liefern uns grüne Smoothies. Der grüne Pflanzenfarbstoff Chlorophyll versorgt die Zellen mit Sauerstoff und leitet Schadstoffe und Stoffwechselendprodukte aus. Nicht nur während der Darmsanierung empfiehlt es sich, diesen grünen Power-Mix täglich zu verzehren, sondern auch danach, um unseren Organismus weiterhin vital zu halten.

  • Smoothie für Einsteiger:
    1 Banane
    2 Äpfel
    2 Handvoll Babyspinat
    4 Kohlrabi blätter
    Grün von 1 Möhre
    ½ Liter Wasser
  • Oder
    2 Kiwis (geschält)
    200 g Weintrauben
    1 Kopf Romanasalat
    ¼ Liter Wasser

Lassen Sie sich in Ihrer lokalen mea® Apotheke beraten!

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